Viele halten sie für Phantasiegebilde durchgeknallter Hollywoodregisseure.
Wir wissen nun: Es gibt sie wirklich.
Wir wissen nun: Es gibt sie wirklich.
Riesige Bäume mit gigantischen Wurzel, die nichts, was sie einmal umklammert haben, jemals wieder loslassen.
Wo? In der Tempelanlage Ta Prohm/Angkor.
Doch von Anfang an.
Mühevoll hatten die Menschen dem Dschungel jeden einzelnen Quadratmeter abgerungen, auf dem schließlich das Königreich von Angkor entstand.
Als sie viele Jahrhunderte später die Gegend verließen, holte sich der Urwald zurück, was man ihm genommen hatte.
Dass die Tempelanlagen von Angkor Wat davon verschont wurden, verdanken sie den sie umgebenden Wasserbecken, die ein Vordringen des Dschungels verhinderten.
Angkor Thom hatte keinen solchen wässernen Schutzwall.
Während der Jahrzehnte des Krieges und des Schreckens in Kambodscha hatte verständlicherweise niemand wirklich Sinn dafür, die Tempelanlagen um Siem Reap freizulegen und zu bewahren.
In den letzten Jahrzehnten wissen internationale Wissenschaftlern, die Bedeutung der Ruinen zu schätzen - stehen nun aber vor einem geradezu unlösbaren Problem.
Läßt man die Bäume in den Tempelanlagen stehen, werden sie die Gemäuer über kurz oder lang zerstören. Zerquetschen - um genau zu sein.
Wagt man es hingegen, die Bäume zu fällen und das erdrückende Wurzelwerk von den Ruinen entfernen, riskierte man, dass diese vollends zusammenstürzen.
Solange diese schwierige Frage nicht entschieden ist, genießen die Besucher einen unglaublichen Anblick und verstehen vermutlich erstmals was es heißt, wenn „die Natur zurückschlägt“…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen