Fast 2000 Felsen und Felseninseln ragen dort aus dem Meer heraus. Einige als riesig hohe Steilwände, andere dicht bewachsen in strahlendem Grün.
Zu verdanken haben die Vietnamesen diese landschaftliche Perle, die vollkommen verdient von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde, wie so vieles - einem Drachen.
Wann immer Vietnam in den vergangenen 2000 Jahren von einer, nicht selten aus China anreisenden, feindlichen Armee angegriffen oder gar besetzt wurde - früher oder später tauchte eigentlich immer ein Drache auf und entschied die entscheidende Schlacht zu Gunsten der Vietnamesen.
Nach einem besonders dramatischen Kampf verschwand dann einer dieser himmlischen Helfer in besagter Ostsee. Jedoch nicht ohne zuvor mit seinem Schwanz die Kalkfelsenküste so zu zerschlagen, dass die oben genannten Mini-Inseln und Felsen entstanden. Und die verleihen dieser Landschaft nun ihren ganz einmaligen Anblick.
Ein Ausflug zur Ha Long Bay gehört für die meisten Vietnam-Rundreisenden zum absoluten Muss. Ein Umstand, der in Anbetracht des noch wenig entwickelten "nachhaltigen" Tourismus in Vietnam mehr und mehr unschöne Spuren hinterlässt.
Wie gut also, dass es außer der echten Ha Long Bay noch deren kleinen Schwester gibt, die sogenannte "trockene" Ha Long Bay.
Wobei der Name etwas irreführend ist, denn wirklich TROCKEN ist die Gegend nicht. Vielmehr ragen hier die gleichen Kalksteinfelsen aus Feldern hervor - REISFELDERN, die das ganze Jahr über unter Wasser stehen.
Meerwasser hin - Reisfelder her: Die trockene Ha Long Bay steht an Schönheit ihrer großen Schwester in nichts nach.
Finde ich.
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