Und somit auch ein absolutes MUSS für Philipp, bevor er wieder nach Deutschland zurückkehrt.
Wäre da nicht der Wetterbericht...
Samstag morgen sollte es losgehen - mit dem Minibus von Hanoi nach Halong Bay. 170 km, für die man immerhin 3-4 Stunden veranschlagt. Freitag abend hatten wir noch kurzzeitig erwogen, die Reise abzusagen, aber alle Wetterberichte waren sich in einem Punkt einig: der Taifun würde erst die Philippinen treffen und dann IN ZENTRALVIETNAM - also Hunderte von Kilometern südlich von uns - auf die Küste treffen.
Und so beschlossen wir, es zu wagen.
Morgens um sieben ging es los. Und die Fahrt über die - nennen wir es mal "Autobahn mit ländlichen Einschlägen" war mehr als abenteuerlich. Natürlich gibt es Streifen auf der Fahrbahn, die für den unerfahrenen Beobachter die Straße in zwei Spuren teilen. Bei näherer Betrachtung stellt sich jedoch heraus, dass die vietnamesischen Verkehrsteilnehmer die Streifen mehr als "Dekoration" begreifen, die etwas von den Schlaglöchern ablenken soll, die die Fahrbahn übersäen.
Und deswegen wird auch munter zwischen der rechten und linken Fahrbahnseite gewechselt und besonders große LKWs mit schlechten Bremsen (um das zu erkennen, reicht ein Blick auf das 60er Jahre-Design der Fahrerkabine), machen gerne einfach mal in der Mitte der Fahrbahn eine dritte Spur auf... Steht ja dem entgegenkommenden Verkehr frei, auszuweichen oder zu bremsen.
Auf so einer Autobahn fahren nicht nur Autos und die eben erwähnten LKWs. Sonst wäre es ja nicht "ländlich". Für diesen Eindruck sorgen vielmehr die Mopeds, von denen unzählige - ebenfalls ständig munter die Spur wechselnd - die Autobahn bevölkern. Und "ländlich" sind natürlich nicht die Mopeds selber, sondern das, was sie "geladen" haben: drei halbe Schweine zum Beispiel; oder ein gutes Dutzend Hähne (lebendige natürlich), die an den Füßen zusammengebunden sind und deren Federn im Wind wehen; oder fünf Tonnen Gemüse; oder 17 Benzinkanister - vermutlich gut gefüllt; oder fünf beste Freunde, die mit ihren landwirtschaftlichen Geräten bepackt, hintereinander auf dem Moped sitzen und aufs Feld hinausfahren...
Leider geht auch die schönste Fahrt einmal zu Ende und so lag sie denn am Mittag vor uns: die Halong Bay. Leider hinter Wolken versteckt, so dass man außer ein paar Schatten nicht viel sehen konnte.
Wir bezogen erst einmal unser Quartier in der Viethouse Lodge auf einer der vorgelagerten Inseln. Für eine der klassischen Rundfahrten auf einer alten Dschunke waren wir zu spät dran, die war erst für den Sonntag eingeplant.
Nun hätte es sich angeboten, den Nachmittag einfach am Pool zu vertrödeln, doch so ganz gegen seine sonstige Art, "erst mal alles ruhig angehen zu lassen", drängte Felix uns zu einem Ausflug auf der Fähre, die von unserer Insel dreimal am Tag zur Hauptinsel Cat Ba und wieder zurück fährt.
2 Euro pro Person - das war im Vergleich zu der Fahrt mit dem Ausflugsdampfer ein richtiges Schnäppchen - also ging es los zum Hafen.
Und weil man manches mit Worten nicht beschreiben kann....
(Bilder anklicken, dann erscheinen sie groß als Bildergalerie.)
Nach drei Stunden in dieser Zauberwelt kehrten wir glücklich wieder ins Hotel zurück. Voller Vorfreude auf den kommenden Tag.
Wäre da nicht der Wetterbericht gewesen...
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