Samstag, 25. Oktober 2014

DIE FARBE DES GELDES

Gelegentlich werden wir von Freunden gefragt, wie wir das machen - die ganzen Urlaube und Reisen. Finanziell und so - ist ja schließlich alles nicht ganz billig...

Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Wir haben lediglich unsere Ausgaben an anderer Stelle drastisch reduziert. 

Indem wir Luis das Taschengeld gestrichen haben.

Der hat nämlich seit kurzem ein neues Hobby. Ein ziemlich einträgliches...


Poolbillard ist natürlich kein Sport für Jedermann. 

Luis hat das große Glück, dass ihm das Talent sozusagen in die Wiege gelegt wurde.



Er enstammt einer alten Poolbillard-Dynastie...



Das ist ein riesiger Vorteil, egal von welcher Seite man es betrachtet.



Dazu kommt bei Luis jede Menge Talent und eine gehörige Portion Coolness.



Eiseskälte sozusagen. Killerinstinkt.




Wenn man dann noch einen erfahrenen Berater an seiner Seite hat...




...und eine Managerin (rechts im Bild), die mit allen Wassern gewaschen ist,...


...fehlen nur noch die richtigen Fans. Die mit Pokerface:


...und die ohne:


 
Dann heißt es nur noch, sich auf das Spiel zu konzentrieren...


... und Ablenkungen aus dem Publikum zu widerstehen.




Auf die Kugel fokussieren. 



Und cool bleiben. Auch dann, wenn die Emotionen hochkochen.









Dann ist jedes Spiel ein Sieg. 











Donnerstag, 23. Oktober 2014

DIE STADT DER LIEBE

...ist nicht wie weithin angenommen PARIS, sondern HOI AN.


 Da gibt es keinen Zweifel.



Nicht den geringsten.






Mittwoch, 22. Oktober 2014

BOYGROUPS

The Beatles? The Rolling Stones? Backstreet Boys? Take That? One Direction? Forget them all!

We proudly present:


New Kids on the Pool









Dienstag, 21. Oktober 2014

MORGENS UM SIEBEN...

...ist die Welt noch in Ordnung. 


Und in Hoi An zudem noch farbenfroh.













Und wenn man dann auf dem Markt von einheimischen Fischverkäuferinnen eingeladen wird, eine Schale grünen Tee mit ihnen zu trinken, dann ist die Welt sogar so etwas wie perfekt.
 
 
 

 



Montag, 20. Oktober 2014

FROMMER WUNSCH

Grundsätzlich sind wir ja eine christliche Familie. Wenn auch eine, die es mit dem regelmäßigen Kirchgang nicht ganz so streng, mit Weihnachten, Ostern und der dazu gehörigen Bescherung bzw. Eiersuche dafür aber um so genauer nimmt. 

Das Leben im Ausland verlangt uns in gewissen Situationen eine große Flexibilität und Einfallsreichtum ab. Möchten wir also beispielsweise dafür beten, dass jemand schnell wieder gesund wird, stehen wir häufig vor dem Problem, dass keine Kirche in der Nähe ist, in der wir diesen Wunsch adressatengerecht vorbringen können.

Ausgerechnet von Luis, der das schon längere Zeit sehr erfolgreich praktiziert, haben wir gelernt, dass man wichtige Wünsche hilfsweise auch an anderer Stelle „loswerden“ kann.

So betete unser jüngstes Familienmitglied vor dem letzten Geburtstag in einem Tempel in Luang Prabang sehr inbrünstig darum, ein bestimmtes Lego-Paket geschenkt zu bekommen. Und - es hat funktioniert!




Einen ähnlichen Erfolg erhoffen wir uns nun bei unserem Besuch des Marmorgebirges zwischen Da Nang und Hoi An. 

Es begann mit einer Besichtigung der Höhlen im unteren Teil des Gebirges, deren Inneres eine sehr bizarre  Mischung aus Kriegerdenkmal, ...


... buddhistischem Tempel ...


... und Paradies für Fledermäuse darstellt. 


Heiliger Gral in Übergröße inklusive.



Nicht unfroh kürzte ich diesen Besuch, der einer unfreiwilligen Sitzung einer Konfrontationstherapie für Fledermausphobiker (Näheres hierzu unter Montagsdemo) glich, etwas ab und trat erleichtert an die frische Luft. 

Die Erleichterung hielt jedoch nicht lange an:

Trotz unserer extrem ausgeprägten - manchmal fast peinlichen - Höhenangst stiegen Felix und ich in einen an den Berg gebauten Fahrstuhl. Jeder von uns hatte ein tiefenentspanntes Kind an der Hand, das unsere zitternden Knie und bleichen Gesichter, als der gläserne Fahrstuhl sich nach oben bewegte, großzügig übersah.



Oben auf dem Berg gelangten wir nach kurzer Wanderung zu einem Tempel, auf den die Beschreibung „verwunschen“ perfekt zutraf.


Den beiden entzückenden älteren Damen, die dort standen, kauften wir gleich mehrere Pakete Räucherstäbchen ab und begannen, die Stäbchen in den dafür vorgesehenen Behältern vor dem Tempel anzuzünden.


Offenbar spürte eine der beiden Damen, dass es bei unseren Wünschen und stillem Innehalten nicht um so etwas Profanes wie Weihnachtsgeschenke, sondern um etwas wirklich Wichtiges ging.


Sehr bestimmt forderte sie uns denn auch auf, ihr zu folgen und so kamen wir durch einige enge Gänge zu einem weiteren kleinen Tempel, der versteckt im Inneren des Gebirges lag. 


HIER sollten wir Räucherstäbchen entzünden und auch an den in Höhlen halb versteckt gelegenen Buddha - Statuen.


Gehorsam taten wir wie geheißen, staunten dann aber etwas, als die alte Dame ein paar Räucherstäbchen entzündete ...


... und überraschend behende die Steinwand HINTER der großen Buddhafigur hochzuklettern begann und mich anwies, ihr zu folgen.

Meine angeborene Zurückhaltung allem Dunklen gegenüber, in dem sich möglicherweise Fledermäuse befinden, schob ich in diesem Augenblick zur Seite und folgte zögernd. Die alte Dame hatte zum Glück eine Taschenlampe dabei und als sie sie anschaltete, verstand ich: HIER war der Ort für die wirklich wichtigen Wünsche!


Schnell rief ich den Rest der Familie und gemeinsam mit Felix entzündeten Luis und Carlotta auch an dieser Stelle Räucherstäbchen.

Danach kletterten wir vorsichtig aus der Höhle und beobachteten, wie der Qualm der Stäbchen mit unseren Herzenswünschen in den Himmel stieg... 

"Gute Besserung, Oma Ingrid! Wir wünschen uns, dass Du ganz bald wieder gesund bist!"



FISCHERS FRITZE

Die Straße von Hue nach Hoi An führt über den Wolkenpass, der zugleich eine Wetterscheide zwischen dem Norden und dem Süden Vietnams ist. 

Eine unglaublich schöne Aussicht hat man von dort an sonnigen Tagen - sagt man. Leider goss es am Tag unserer Reise in Strömen und so erfuhren wir, woher der Pass seinen Namen hat: Der Wolkenpass heißt Wolkenpass, weil man ihn meist vor lauter Wolken nicht sehen kann.



Wir ersparten uns daher die steile Serpentinenstraße hoch zum Pass und fuhren durch den Tunnel, der unter dem Berg hindurch führt. Und wie sich das für eine echte Wetterscheide gehört, erwartete uns am Ende des Tunnels nicht nur Licht, sondern auch (etwas) Sonnenschein.


Wir beschlossen kurzerhand, einen kleinen Zwischenstop in Da Nang einzulegen. Eher zufällig landeten wir in einem kleinen Lokal an der Strandpromenade. Bis auf einen einzigen freien Tisch waren alle von Einheimischen besetzt, was in Vietnam wie überall auf der Welt eigentlich ein Garant für gute Küche ist. 

Kurzentschlossen nahmen wir Platz und der Kellner ließ nicht lange auf sich warten. Er notierte unsere Getränkewünsche.




Danach sahen wir einander etwas ratlos an: er wartete wohl auf unsere Bestellung, wir auf die Speisekarte.

Glücklicherweise wurde eine junge Vietnamesin am Nebentisch auf unser Problem aufmerksam und half weiter: "The Menu is over there!“ rief sie und zeigte auf einen Bereich weiter hinten im Lokal. 

Aha, also eine Tageskarte - fest an der Wand installiert?! Sofort standen wir auf und marschierten in den angegeben Teil des Lokals. Und da war sie dann auch, die Speisekarte: abwechslungsreich und bunt und - unerwartet lebendig!

Beziehungsweise erst kurze Zeit auf Eis gelegt...



Nach der ersten Überraschung war unser Menü rasch ausgewählt, ...



...eingefangen, ...



...gewogen, ...


... und auf dem Weg in die Küche. 

Was dann eine Viertelstunde später auf unseren Tellern landete - Muscheln in einem aromatischen Sud mit viel Zitronengras, gegrillte Tigerprawns, Austern mit Ingwer und Limetten,Tintenfischringe mit Chilisoße und Wasserspinat mit Knoblauch - 




...war RICHTIG LECKER!