Sonntag, 6. Juli 2014

ANGEKOMMEN

Es mag in Hanoi etwas länger dauern als auf anderen Posten, aber irgendwann ist es auch hier so weit:

Man weiß, dass man WIRKLICH ANGEKOMMEN ist, wenn...


...man nicht mehr für jeden etwas sperrigen Einkauf gleich ein Taxi ruft, sondern vietnamese-like auch etwas größere Transporte mit dem eigenen Moped erledigt und die neugierigen Blicke der anderen Verkehrsteilnehmer auf der einstündigen Fahrt nach Hause durch die Hanoier Innenstadt lässig ignoriert.


... beim gemeinsamen Malen der fünfjährige Sohn auf die Frage: "Luis, ich möchte noch mal was anderes malen - könntest Du mir bitte noch ein Blatt geben?" reagiert, indem er ein bereits einseitig bemaltes Papier hochhebt und zurückfragt:"Mami, möchtest Du für das environment caren und das benutzte Blatt nehmen oder willst du das environment destroyen und ein neues Blatt haben?" 


... man in der total überfüllten und stickigen Gasse südlich des Don Xuan Marktes nicht nur Fotos von den vielen exotischen Gerichten macht und neugierig schnuppert, sondern wie selbstverständlich bei Herrn Ngyuen (vorne rechts im Bild) eine Portion Bun Cha mit Nem bestellt und sich das dazu gereichte Grünzeug mit den freundlichen Tischnachbarn teilt, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken




... man im Schulranzen der monatelang von Heimweh geplagten neunjährigen Tochter einen Zettel findet, auf dem steht:

            "Trang  &  Carlotta  = friends forever"

und auf dessen Rückseite eine Einladung zum "sleep over" für den nächsten Tag gemalt ist, mit Bildern von Bikini, Pyjama und Teddy, weil Lotta all das unbedingt mitbringen soll. 


Angekommen zu sein - das ist ein schönes Gefühl.














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