Dienstag, 21. April 2015

KINDERLACHEN

Gar keine Frage: Kambodscha ist ein wunderschönes Land.



    
Mit einer grausamen Geschichte. 

Ende der 70er Jahre fand dort ein Auto-Genozid statt. Ein Völkermord am eigenen Volk. Die Roten Khmer ermordeten damals mindestens 2 Millionen Menschen.

Brillenträger? Des Lesens und Schreibens mächtig? Das kam einem Todesurteil gleich.
Später reichte es schon, Frau oder Bruder oder Kind eines Brillenträgers zu sein, um von den Schergen des Regimes umgebracht zu werden.

Selbst wenn man nicht in einem der berüchtigten Folterzentren landete, war das noch lange keine Überlebensgarantie.
Die Menschen wurden systematisch eingeschüchtert, unterdrückt und ausgebeutet. Familien wurden auseinander gerissen und aus ihrer Heimat vertrieben.


Fast ein Drittel der Bevölkerung Kambodschas wurde ermordet oder starb an den Folgen der Misswirtschaft und der politischen Fehlentscheidungen. Diejenigen, die überlebten, waren traumatisiert.

Über dreißig Jahre sind seitdem vergangen. Erholt hat sich das Land noch lange nicht von diesen Schreckensjahren. Auch die Menschen scheinen diese Zeit noch immer nicht überwunden zu haben: Sie sind freundlich und sehr hilfsbereit, gleichzeitig aber auch sehr zurückhaltend. 

Immer hat man das Gefühl, dass sie von einer leisen Melancholie umgeben sind. 

Das gilt sogar für die Kinder...








      
   
    
All das ging mir immer wieder durch den Kopf während der Tage, die wir in Kambodscha verbrachten...

Und vielleicht war ich deswegen so froh, als ich an einem kleinen Fluss plötzlich ein fröhliches Lachen hörte.

      



       

      
     
    

Denn da wo Kinder lachen, ist immer auch Hoffnung. 

Hoffnung darauf, dass die Zukunft der Menschen in Kambodscha unbeschwerter und glücklicher wird, als es die Vergangenheit war.


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