Montag, 31. März 2014

MIT DER NASE IN DIE BUTTER

Man kann über holländische Redensarten denken was man möchte. Einige von ihnen bringen die Dinge aber einfach auf den Punkt. Und dazu gehört die von der Nase und der Butter.

Wir sind mit Felix' Eltern nach Laos geflogen. Luang Prabang ist nur eine knappe Flugstunde von Hanoi entfernt. Und obwohl es nicht am Meer liegt, müssen wir auf reichlich Wasser nicht verzichten: der Mekong fließt vor der Haustür entlang.

In Luang Prabang war ich einmal Ende der 90er als Rucksacktouristin. Schon damals war der Ort ganz bezaubernd, romantisch am Flussufer gelegen, etwas verträumt - um nicht zu sagen verschlafen...

Unglaublicherweise hat sich das Städtchen allen Touristenströmen zum Trotz in all den Jahren kaum verändert: die alten Gassen und wunderschönen Pagodenanlagen gibt es immer noch, auch das Ufer des Mekong lädt weiterhin zum Verweilen und Träumen ein. 
Während man das alles jedoch vor 15 Jahren mit knurrendem Magen genießen musste, kann man nun auch noch in zahlreichen hübschen Restauraunts wunderbar speisen und danach sogar ein klitzekleines Bisschen shoppen. 
Beides Vergnügungen, an die damals nicht zu denken war.


Und hat man irgendwann mal genug davon, am Mekong zu sitzen, frische Fruchtshakes zu trinken, durch stille Pagodenanlagen zu schlendern (in denen niemand hupt, chinesische Billigdeko verkauft oder Müll entsorgt) und freundlichen Mönchen zuzulächeln, dann kann man wunderbare Ausflüge in die Umgebung machen.




Zum Beispiel zu den Wasserfällen. Die sind in Laos nämlich viel schöner als in Vietnam.

 










...genau wie die Schmetterlinge:





Und die Menschen, die sind auch ganz anders. So sanft. Und so still...





 
 
 
Und daher ist es kein Wunder, dass Felix' Schwester Blanca, die am zweiten Tag unseres Aufenthaltes von Amsterdam anreiste, um in Laos und Vietnam ihre "Geburtstagswoche" mit uns zu feiern, nach einem ereignisreichen ersten Tag mit einem seeligen Lächeln auf den Lippen versicherte: "Da bin ich ja wirklich mit der Nase in die Butter gefallen! Ist das schön hier!"

Als sie unsere fragenden Blicke sah, dämmerte ihr, dass sie keine deutsche Redensart verwandt hatte und sie erklärte: "In Holland beschreibt man damit, dass einem etwas unglaublich Schönes widerfährt." 

Tja, dann waren wir auf dieser Reise wohl alle in die Butter gefallen...

 

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