Mittwoch, 13. Januar 2016

GOLDTRANSPORT


Das nur bedingt attraktive Frühstücksbüffet mag ein Grund dafür sein, dass wir am nächsten Morgen schon sehr zeitig in die Stadt aufbrechen, unsere riesige Entdeckerlaune ist auf jeden Fall ein weiterer.

Mit dem Taxi geht es ins Stadtzentrum und auf dem Weg dahin machen wir bereits die erste unglaubliche Entdeckung:

 

Es gibt Autos. Busse. Fahrräder. Fußgänger. 



Aber keine Mopeds. In ganz Yangon: Nicht ein einziges.

Haben die Militärs verboten. Sagt der Taxifahrer.
 
Die Shwedagonpagode wollen wir uns bis zum Schluss aufheben - und so geht es morgens erstmal in die "nicht ganz so große", "nicht ganz so berühmte" und "nicht ganz so überfüllte" Sule-Pagode.

Die leuchtet uns - wie sich das für eine Pagode gehört - golden entgegen: 



Während der Eingangsbereich eher etwas nüchtern kommerziell gestaltet ist...


  
... erwartet uns im Inneren eine friedvolle, aber geschäftige Atmosphäre.

Wir spazieren langsam um die riesige Hauptstupa herum (ganz wichtig: im Uhrzeigersinn, alles andere bringt Unglück!) und beobachten die Menschen, die diesen Ort aufsuchen...

Da ist das Pärchen, das verschämt lächelt.

 

Und die Freundinnen, die sich auf einen Klatsch treffen.


Die meisten kommen natürlich zum Beten her...
   
 

Mal mehr, mal weniger abgelenkt durch ihre mobilen Engeräte.


Aufmerksam beobachtet von den Kleinen.



Der Qualm der Räucherstäbchen umweht uns.


Und Opfergaben werden gebracht. 

Blumen.

Bananen.

Wasser.



 Und Gold.

  
Kleine, hauchdünne Blättchen werden ehrfurchtsvoll auf die Buddhastaturen geklebt. 

Und das hier "Kleinvieh" auch Mist macht, sehen wir an der großen Stupa:


Dass die noch so schön glänzt, verdankt sie nämlich diesen Mini-Spenden. 
Die Päckchen mit den Goldblättchen werden in diese Gold-Galeere gesteckt. 

Dann klingelt jemand mit dem kleinen Glöckchen.

Und los geht die Fahrt.


Oben werden die Plättchen entnommen und auf die Stupa geklebt.

Dann fährt die Galeere wieder nach unten. 


Wo schon die nächsten Gläubigen darauf warten, ihren kleinen Beitrag zur Vergoldung der Stupa "gen Himmel" zu schicken.


Natürlich funktioniert das alles ohne Strom.

Hier steht ein kräftiger junger Mann an der Kurbel.

   
Dem die bewundernden Blicke nicht nur dieser jungen Dame gewiss sind.
  
    
Und als Luis dann am Ausgang auch noch um einen Vorschuss auf sein Taschengeld bittet, um "wenigstens einen dieser kleinen Vögel freizukaufen"...




... da sind wir selbst auch mal wieder "total verliebt" in unseren Sohn.
   
 



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