Mittwoch, 10. Februar 2016

DIE GROSSE FREIHEIT

TET - das ist auch die Zeit der Traditionen.

Das beginnt schon eine Woche vor dem vietnamesischen Neujahr mit dem "Tag der Küchengötter". 

Ihnen wird stellvertretend für die Hausgötter ein Fisch, häufig ein leuchtend roter Goldfisch, geopfert.

Landeskundlich wenig erfahrene Tierschützer lieben diesen Tag. 

Sie erfreuen sich daran, dass unzählige Vietnamesen zu völlig überteuerten Preisen Gold- und andere Fische erwerben und diese an in einem großen Gewässer - in Hanoi meist in einem der städtischen Seen - aussetzen.

Für die meisten Fische bedeutet das eine deutliche Verbesserung gegenüber ihrem bisherigen Dasein, das nicht selten aus langweiligen Fahrten mit dem Fahrrad bestand.



Wobei vielleicht ergänzend hinzugefügt werden sollte, dass die Fische nicht selber radeln, sondern in Tüten verpackt an Stangen hängen, die auf dem Gepäckträger und am Lenker befestigt werden. Und dann in der prallen Sonne auf Käufer warten.


Das freie Leben in einem hübschen See erscheint dagegen natürlich äußerst reizvoll.

Wenn nur...  

Nicht so viele Vietnamesen vergessen würden, den Fisch aus der Tüte zu nehmen, bevor sie ihn in den See werfen. 






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